Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die unterschiedliche literarische Bewertung von Feuchtwangers Werk. Am Beispiel eines literarisch umstrittenen Autors wird- im Anschluss an Fragestellungen der "Kritischen Theorie"-exemplarisch gezeigt, dass gewisse formale und inhaltliche Schwierigkeiten signifikant sind für eine bestimmte literaturgeschichtliche Entwicklung. Die ästhetischen Mängel verweisen auf die Widersprüche einer Geschichtsphilosophie, die Aufklärung als quasi-mythologische Sinngebung begreift, die den Nachgeborenen durch die Literatur "aufgezwungen" werden soll. Literatur wird so zum Medium und zum Mittel geschichtlicher Argumentation.