Es ist eine furchtbare Katastrophe! Das Fährschiff Castor gerät aufgrund einer Reihe von Fehlentscheidungen in einen Seesturm und geht dabei unter. Dabei zeichnet sich die Tragödie schon zuvor in kleinen Details ab: zunächst gibt es eine stundenlange Verspätung vor der Abfahrt, dann werden manche Lastwagen nicht richtig fixiert und auf der Brücke kommt es zwischen Kapitän Eriksen (Herb Andress) und dessen Stellvertreter van Damme (Sebastian Koch) zu einer heftigen Diskussion darüber, wie man mit der eingegangen Unwetterwarnung umgehen soll. Die plötzliche Herzattacke des Kapitäns kompliziert die Lage. Am nächsten Tag erfährt man an Land, dass die Castor gesunken ist. Herwegh (Hellmut Lange), der Leiter der Untersuchungskommission, versucht daraufhin herauszufinden, wer die moralische Schuld für das Unglück trägt und wer die wahren Verantwortlichen der Katastrophe sind. Dabei tun sich mehrere menschliche Dramen auf ... Kultregisseur Heiner Carow ist ein Katastrophendrama voller bewegender menschlicher Schicksale gelungen, das die fatalen Stunden nach dem Unglück nachzeichnet und die psychologischen Aspekte des Falls beleuchtet. In der Titelrolle agiert neben Sebastian Koch, Klaus J. Behrendt und Jürgen Hentsch auch "Lederstrumpf"-Star Hellmut Lange in seiner letzten Rolle, der dabei seine ganze schauspielerische Persönlichkeit einbringt und sich damit mit einem unvergeßlichen Part von seinem Publikum verabschiedet. Ein leiser, bewegender Film, der abseits billiger Schockeffekte berührt.