Diese Erzählung enthält alles, was Cortázars Rang als meisterhaften Erzähler begründet. Auf einer mondbeschienenen Insel im großen Flussdelta vor Buenos Aires wird in einem Gespräch des Ich-Erzählers mit seinem Freund Mauricio, das eher einem Monolog gleicht, die Erinnerung an einen anderen Freund wach - eine trügerische Erinnerung. Immer wieder werden die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischt, so dass die Bilder mal wie Visionen, mal wie Erinnerungsfetzen wirken. Was ist damals passiert? Gab es ein Verbrechen? Warum kommt sonst ein Revolver ins Spiel? Was hat es mit dem Körper auf sich, der dort im Fluss trieb, oder war auch der nur Chimäre, das Ganze nur ein Traum? Cortázar, der auch Edgar Allen Poe ins Spanische übersetzt hat, versteht es meisterhaft, seine Erzählung zwischen Erlebtem und Erinnertem, zwischen Tatsächlichem und Eingebildetem in der Schwebe zu halten, wobei die unheimliche, düster wirkende Wasserlandschaft den dazu passenden Hintergrund abgibt.