Vor 40 Jahren erschien Max Frischs großer Roman: 'Homo faber' wird der Schweizer Ingenieur Walter Faber beziehungsreich genannt, dem dieser Bericht in den Mund gelegt wird und der sich vor dem Zufall und dem Schicksal sicher glaubt. Diesen Faber, der das fünfzigste Lebensjahr schon überschritten hat, läßt Frisch systematisch mit der außertechnischen Welt, dem Irrationalen, zusammenstoßen. Faber bleibt davon zunächst unerschüttert: Die Notlandung seines Flugzeugs in der Wüste, der Selbstmord seines ehemaligen Freundes im Dschungel von Mexiko, das bringt sein rational zementiertes Weltbild nicht ins Wanken. Ernsthaft wird es erst bedroht, als Faber durch die Ereignisse zu einem Rechenschaftsbericht über seine eigene Vergangenheit gezwungen wird. Ein junges Mädchen verliebt sich in ihn, und es stellt sich heraus, daß es seine eigene Tochter ist, von deren Existenz er nichts gewußt hat.