Rom war das wichtigste Aktionsfeld des Städtebaus in der Ära Mussolinis (1922 - 1943). Hier galt es, die Hauptstadt des faschistischen Italien zu schaffen, das Neue Rom, das Dritte Rom, das an die Weltgeltung des antiken und des päpstlichen Rom anknüpfen sollte. Die junge Hauptstadt Italiens war das Aushängeschild der faschistischen Diktatur nach innen wie außen. In der ewigen Stadt spiegeln sich die gestalterische, funktionelle und instrumentelle Vielfalt sowie die gesellschaftspolitischen Zielsetzungen des Städtebaus exemplarisch wider. Deutlich zeigt sich auch der tief greifende städtebauliche Wandel im Laufe der zwanzigjährigen Diktatur. Das Rom von heute, auch und gerade das histo rische Zentrum, ein Weltziel des internationalen Tourismus, ist wesentlich durch die Diktatur Mussolinis geprägt worden, wenngleich das vielen Besuchern verborgen bleibt.