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Individualisierung und Integration

Neue Konfliktlinien und neuer Integrationsmodus?
HardcoverKartoniert, Paperback
Verkaufsrang20056inSozialwissenschaften
EUR59,99

Beschreibung

sondern es schon reicht, wenn man die eingeforderte Mobilitat der Erwerbstati gen berticksichtigt. Will man wirklich Sonntags Regionalismus und regionale Identitaten predigen und Werktags eine flexible und mobile Gesellschaft ein klagen? Oder ist es nur blanke Kosmetik und Symbolpolitik? Nun ist diese Gegentiberstellung sicherlich plakativ -und entspricht somit den Inhalten vieler Sonntags-und ErOffnungsreden. Wenn die Medizin jedoch nicht die einfache Rtickkehr zur verklarten Vergangenheit sein soll, so stellt sich die Frage, worin sie moglicherweise liegen konnte. Mochte man an den genannten Organisationsformen festhalten, so mtiBte man sagen, in der neu er fundenen Familie, in der neu erfundenen Nachbarschaft und in einem globali sierten Regionalismus. Das heiBt, nicht die alten liebgewonnenen Ideen dieser Institutionen konnten einen neuen Integrationsmodus darstellen, sondern ihre in die moderne Gesellschaft transformierten und eingepaBten Spiegelbilder -mit allen damit verbundenen Vor-und Nachteilen! Aber diese Argumentation setzt voraus, daB tiber den Ursprung des Ubels Einigkeit besteht: Individualisierung. Genau hiertiber laBt sich jedoch auch trefflich streiten. Wer sagt denn und welche Belege lassen sich dafiir anfiihren, daB Individualisierung der Beginn allen Ubels der gegenwartigen Gesellschaft ist? Sind nicht Individuen weiterhin soziale Wesen, eingebettet in soziale (Aus tausch-)Beziehungen und Interaktionsnetze? Der Wandel des Handlungsmodus yom "Nahelegen" zum "Wahlen" (SCHULZE 1992), der durch die Sattigung ma terieller Notwendigkeiten und gewachsene fmanzielle Spielraume ermoglicht wurde und weiten Teilen der Bevolkerung im Nachkriegsdeutschland einen mittelschichtsorientierten Lebensstil erlaubte, veranderten die sozialstrukturel len Rahmenbedingungen und die vorherrschenden Wahrnehmungsmuster (vgl. MULLER-SCHNEIDER 1996).
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/EAN/Artikel978-3-8100-1848-9
ProduktartHardcover
EinbandKartoniert, Paperback
Erschienen am31.01.1997
Seiten201 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen201 S. 5 Abb.
Artikel-Nr.7573061
KatalogZeitfracht
Datenquelle-Nr.970290122
Weitere Details

Autor

Ulrich Beck wurde 1944 in Stolp in Hinterpommern geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in München promovierte er dort im Jahr 1972. Sieben Jahre später wurde er im Fach Soziologie habilitiert. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt dem Grundlagenwandel moderner Gesellschaften, insbesondere im Zeichen der Globalisierung. Er beschäftigte sich mit den daraus erwachsenden theoretischen, empirischen und methodologischen Fragen sowie den Konsequenzen und Risiken, die dieser Wandel für Wirtschaft, Politik, Kultur und Massenmedien nach sich zieht.
Seit 1980 war Ulrich Beck Herausgeber der Zeitschrift "Soziale Welt". Ihm wurden mehrere Ehrendoktorwürden europäischer Universitäten und zahlreiche Preise verliehen. Ulrich Beck verstarb im Januar 2015.