Der Band untersucht religiöse Identitäten und ihre Rolle in politischenKonflikten, sowohl weltweit als auch in innenpolitischen Kontexten. Wasbedeutet es für den Konfliktverlauf - so die Leitfrage -, wenn Religion zumzentralen Identitätsmarker avanciert? Autorinnen und Autoren verschiedenerDisziplinen erörtern diesbezüglich Konzepte religiöser Identitätsbildunginklusive der empirischen Frage, wie sich kollektive Identitäten derart messenlassen, dass nicht nur Gruppengrenzen, sondern ebenso Übergänge undMehrfachidentitäten sichtbar werden. Darüber hinaus stellen sie theoretischeZugänge zur Konfliktanfälligkeit religiöser Identitäten vor, nehmen dieVoraussetzungen für gewaltfördernde bzw. -hemmende Wirkungen von Religionen inden Blick und verhandeln zugleich die Frage, inwieweit sich Eskalationen vonFreund-Feind-Schemata verhindern lassen. Schließlich werden anhand konkreterFallbeispiele religiöse Identitätsstrukturen in politischen Konflikten analysiertund ihre Impulse für die weitere Theoriebildung diskutiert.
Der Inhalt
· ReligiöseIdentitätsbildung - Konzeptionalisierung und Messung
· DieKonfliktanfälligkeit religiöser Identitäten - Theoretische Zugänge
· ReligiöseIdentitätsstrukturen in politischen Konflikten - Fallbeispiele
Die Zielgruppen
Dozierendeund Studierende der Politik-, Sozial- und Religionswissenschaften
Die Herausgebenden
Dr. Ines-Jacqueline Werkner ist Friedens- und Konfliktforscherin an derForschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg undPrivatdozentin am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-UniversitätFrankfurt a.M.
Dr. Oliver Hidalgo ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft derUniversität Regensburg und derzeit Vertretungsprofessor für Politische Theoriean der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster