Wer hat sich angesichts von Finanzkrisen und zunehmender Flüchtigkeit des Geldes nicht schon die Frage gestellt, wo eigentlich die wahren Schätze der Menschheit liegen? Zweifellos ist die Märchensammlung der Gebrüder Grimm ein solcher Schatz. Die Bände Kinder und Hausmärchen wurden in 160 Sprachen übersetzt und sind Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO. Sie sind nicht nur eng verknüpft mit der Kindheit vieler Menschen, sondern haben seit dem 19. Jahrhundert Komponisten aller Länder zu Vertonungen inspiriert. Rossini, Humperdinck, Orff und Bartók haben Grimmsche Märchenstoffe in wundervolle Opern verwandelt. Diese Kompilation mit Operngesamtaufnahmen aus den Jahren 1952 bis 1958, von denen nicht wenige einen ausgesprochen hohen Status in der Schallplattengeschichte haben, stellt nicht nur Vertonungen der berühmtesten Märchen wie Hänsel und Gretel, Aschenbrödel und Die Königskinder vor, sondern darüber hinaus auch solche, die manche vielleicht nicht unbedingt den Gebrüdern Grimm zugeordnet hätten: Der Mond, Die Kluge oder Blaubarts Burg. Die musikalischen Zeremonienmeister dieser Märchenwelt können sich sehen lassen: Pultgrößen wie Herbert von Karajan, Ernest Ansermet oder Ferenc Fricsay und Sängerstars wie u.a. Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Anders, Hermann Prey, Elisabeth Schwarzkopf, Sesto Bruscantini und