Als Karl May von 1884-1886 seinen Kolportageroman Der verlorene Sohn schrieb, gelang ihm eine wunderbare Mischung zwischen den Genreelementen Drama, Gesellschafts-, Detektiv- und Liebesroman. Vielerorts hören wir darüber hinaus Kritik an den sozialen Verhältnissen der arbeitenden Bevölkerung. Insbesondere die zweite Abteilung Sklaven der Arbeit weiß den Leser oder in unserem Fall den Hörer zu fesseln. Anschaulich beschreibt die Vertonung dieses Romanteils die Not der Weber in Karl Mays Heimat und schildert eine Intrige, die vor langer Zeit passierte und der sich nun der geheimnisvolle Fürst des Elends annimmt. Wer ist dieser moderne Robin Hood der sehr viel Verständnis für die Sorgen und Nöte der Angestellten des gierigen Kaufmanns Fritz Seidelmann besitzt, der auf noch unbekannte Weise mit den Ereignissen von einst verbunden zu sein scheint. Welche Rolle spielt der gutmütige Förster Wunderlich und wird es dem Fürst des Elends gelingen, lang gehütete Geheimnisse ans Tageslicht zu holen?