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Strauss und Rawls.
ISBN/GTIN

Strauss und Rawls.

Das philosophische Dilemma der Politik.. Habilitationsschrift
HardcoverKartoniert, Paperback
Verkaufsrang29068inPhilosophie
EUR99,90

Beschreibung

Die Gegenläufigkeit der Rezeptionswege von Leo Strauss (1899-1973) und John Rawls (geb. 1921) ist eine der großen Paradoxien der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Während Strauss als ein liberalismusfeindlicher Traditionalist eingestuft und bekämpft wurde, hieß man Rawls als mustergültigen Erneuerer einer liberalen Theorie willkommen, die den wissenschaftlichen wie politischen Erfordernissen der Gegenwart genügt. Die vielfältigen Begründungsprobleme im Werk von John Rawls wurden oftmals nachsichtig ignoriert. Das Werk von Strauss indessen hat man im Namen der wisssenschaftlichen Methode verworfen. Der selektive Umgang mit Strauss und Rawls dokumentiert die politischen Absichten einer sich ihrer vermeintlichen Sachlichkeit rühmenden Wissenschaft.

Der Verfasser zeigt in detailgenauen Auseinandersetzungen den gemeinsamen Ansatzpunkt der philosophischen Projekte von Strauss und Rawls: das theologisch-politische Dilemma der Philosophie. Er zeichnet sodann die unterschiedlichen Wege beider Denker nach. Galt die Intention des einen der Wiederbegründung der politischen Philosophie jenseits des historischen und positivistischen Kontextes der »neuen politischen Wissenschaft«, so richtete sich die Absicht des anderen auf die Rechtfertigung eines liberalen Konsenses über Grundsätze der Gerechtigkeit im demokratischen Verfassungsstaat. Während die Wiederentdeckung der traditionellen exoterisch-esoterischen Darstellungsformen in der Philosophie dem Sokratismus des einen zum Durchbruch verhalf, konzipierte der andere einen exoterischen Liberalismus auf der Grundlage seiner sokratischen Auffassung von Moralphilosophie.

Strauss und Rawls ermöglichen einen analytischen Blick auf die gegenwärtige Lage der Politischen Wissenschaft und der Politischen Philosophie im Liberalismus. Die liberale Demokratie kommt nach Strauss den Forderungen der philosophischen Klassiker näher als jede vorstellbare Alternative. Der politische Liberalismus setzt gemäß Rawls allerdings die Preisgabe des wissenschaftlichen Wahrheitsanspruchs und des Projekts der Aufklärung voraus. Strauss und Rawls sind keine philosophischen Antipoden - in der Zusammenschau definieren sie das philosophische Dilemma der Politik.
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Details

ISBN/EAN/Artikel978-3-428-09613-8
ProduktartHardcover
EinbandKartoniert, Paperback
Erschienen am15.09.2000
Reihen-Nr.117
Seiten399 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen1 Abb.; XIV, 399 S.
Artikel-Nr.8248306
KatalogZeitfracht
Datenquelle-Nr.050810403
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Reihe

Autor

Clemens Kauffmann, geb. 1961, studierte Philosophie, Klassische Archäologie und Geschichte in Freiburg, Münster und München. 1991 Promotion zum Dr. phil. am Institut für Philosophie der Universität München, seither am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Regensburg tätig. Forschungsschwerpunkte: Politische Philosophie und Theorie, Politik in Japan. Veröffentlichungen zu Themen der Philosophie, der politischen Theorie und der Politikwissenschaft, u.a. Ontologie und Handlung. Untersuchungen zu Platons Handlungstheorie.