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Der tapfere Ritter Pfefferkorn und andere siebenbürgische Märchen und Geschichten

Gesammelt und bearbeitet von Anneliese Thudt und Gisela Richter
HardcoverKartoniert, Paperback
Verkaufsrang937557inErzählende Literatur
EUR6,95

Beschreibung

Könnt ihr, liebe Kinder, euch vorstellen, dass sich die Menschen früher nicht Abend für Abend vor den Fernseher gesetzt haben, sondern sich in der Rockenstube trafen, nicht nur zum Spinnen, sondern auch um sich zu unterhalten, zu singen oder Märchen zu erzählen? Oft geschah das auch nur im engeren Familienkreise.

Diese Zeit ist noch nicht so lange vorbei.

Noch vor 20 oder 30 Jahren wurden in den siebenbürgisch-sächsischen Dörfern bis dahin nicht veröffentlichte Märchen gesammelt. Anneliese Thudt und Gisela Richter haben die Märchen aus diesem Buch in den 60er Jahren vor allem in nordsiebenbürgischen Dörfern in der Umgebung von Bistritz gehört. Sie haben sie aus der sächsischen Ortsmundart ins Deutsche übertragen und zuerst 1971 im Kriterion-Verlag in Bukarest veröffentlicht.

Manche Geschichten haben ihnen Großmütter und Großväter erzählt, die sie wiederum von ihren Großmüttern und Großvätern gehört hatten. Die Märchen haben sich also immer von Mund zu Mund fortvererbt. Andere Geschichten hatten Männer von ihren Kameraden in den Kasernen gehört. Da hat wohl der eine oder der andere mal auch ein paar Märchen tüchtig durcheinandergebracht. Bei manchen Märchen meint man, einzelne Gestalten oder Begebenheiten bereits zu kennen, vielleicht aus Büchern von den Brüdern Grimm oder von Josef Haltrich, der ebenfalls siebenbürgisch-sächsische Märchen gesammelt und aufgeschrieben hat, oder aus rumänischen oder ungarischen Volksmärchen. Aber so ist das in
Siebenbürgen: Der Märchenschatz ist ein Gemeingut aller dort lebenden Völkerschaften.

Vielleicht versucht ihr selbst einmal, euch bei einem Ausflug in der Berghütte oder im Ferienlager mit einem Märchenabend zu vergnügen. Dieses Buch kann euch dafür Anregungen geben. Sowohl das Erzählen von
Geschichten als auch das aufmerksame Zuhören kann Freude bereiten.

Versucht es mal.

Viel Spaß!
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/EAN/Artikel978-3-944529-05-9
ProduktartHardcover
EinbandKartoniert, Paperback
Erschienen am10.05.2013
Auflage1., Aufl.
Reihen-Nr.6
Seiten78 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4701995
KatalogZeitfracht
Datenquelle-Nr.131760041
Weitere Details

Reihe

Autor

Anneliese Thudt, Mundartforscherin des Siebenbürgisch-Sächsischen, wurde 1927 in Mühlbach/Sebes geboren. Nach dem Volksschulbesuch in Leschkirch/Nocrich (der aus Alzen/Altina stammende Vater war Rechtsanwalt in Leschkirch, die Mutter hier Lehrerin) und dem Gymnasialabschluss in Hermannstadt/Sibiu studierte sie zwischen 1947 und 1950 Germanistik in Klausenburg/Cluj. Mit Verlegung der Germanistik nach Bukarest setzte sie hier ihr Studium fort und beendete es 1951. Nach einer kurzen Tätigkeit beim Neuen Weg ist sie dann zwischen 1953 bis 1958 als Lehrerin tätig (zunächst Lehrerin an der Allgemeinschule in Leschkirch, und von 1956 bis 1958 vertretungsweise Deutschlehrerin an der Brukenthalschule in Hermannstadt). Anneliese Thudt war für die nun folgende wissenschaftliche Laufbahn als Mundartforscherin recht gut ausgestattet. Von Haus aus beherrscht sie sowohl die Alzner als auch die Leschkircher Mundart und hat dazu auch noch ein absolutes Gehör, das sie dann im Laufe der Jahre weiter schulen konnte. Deshalb muss es als eine äußerst glückliche Fügung betrachtet werden, dass sie von 1956 bis 1986 (30 Jahre) Mitarbeiterin des Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuchs war. Von Professor Bernhard Capesius zur Lexikographin herangebildet, konnte sie in den Jahren 1977 bis 1986 die Arbeiten am Wörterbuch mit Kompetenz leiten, die jüngeren Mitarbeiterinnen bei ihren Bemühungen unterstützen und zu eigenen Studien anleiten. Eine neue Herausforderung für die Mundartforscherin brachte dann die administrative Eingliederung des Forschungsinstituts in das Hochschulinstitut von Hermannstadt 1974/75. In den 70er Jahren führte sie im vierten Studienjahr an der Philologiefakultät die von Professor Isbãsescu begonnenen Vorlesungen über Deutsche Gegenwartssprache weiter; 1976/77 hielt sie ein Seminar über deutsche und siebenbürgische Mundartenkunde im vierten Studienjahr und leitete 27 Diplomarbeiten über Mundartfragen an. Für ihr Werk ist sie mehrfach ausgezeichnet worden.