In den jüngeren Historisierungen der sogenannten »Theorie« der Kultur- und Literaturwissenschaft sind zwei Einordnungen dominant: Kritikerinnen haben das vermeintlich postmoderne Denken für ein ominöses »postfaktisches Zeitalter« verantwortlich gemacht, der Postmoderne eher verbundene Forscherinnen haben es in Form der Generationengeschichte thematisiert. Beiden Herangehensweisen gemeinsam ist das Moment des Rückblicks und der Verabschiedung. Die Beiträgerinnen des Bandes nehmen diese jüngeren Bezugnahmen auf den Begriff der Postmoderne kritisch in den Blick und eruieren neben den Historisierungstendenzen auch neue Ansatzmöglichkeiten theoretischer Paradigmen in den Geistes- und Kulturwissenschaften.