Führung ist ein in allen Kulturen existierendes Phänomen. Sobald sich mehrere Personen arbeitsteilig mit einer Problemlösung befassen, entsteht Koordinierungsbedarf. Dieses Buch befasst sich mit Führung in sozialen Systemen bzw. Unternehmungen in westlichen Industrienationen. Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über Entwicklung und Anwendung spezifischer Führungstheorien und vertritt demgegenüber die These, dass sowohl Führungs- wie auch Geführtenverhalten maßgeblich durch Werte, Menschenbilder, Einstellungen und Motive erklärt werden kann, die kaum Eingang in theoretische Überlegungen finden. Folglich wird dieser Aspekt vertieft dargestellt und insbesondere der Einfluss des gesellschaftlichen Wertewandels seit den 60er Jahren in Beziehung zur Theorieentwicklung und Führungspraxis gesetzt. Vor dem Hintergrund systemtheoretischer Überlegungen werden das sich wandelnde Rollenverständnis von Führungskräften betrachtet und abschließend Überlegungen zu einem zeitgemäßen Anforderungsprofil angestellt. Dieses Buch richtet sich an Führungskräfte und Personalverantwortliche und lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Führungshandeln und Führungsstilfragen ein.
